Zurich@ Köln Historic: Bericht eines Ersttäters
Die bekannte Old- und Youngtimer-Rallye Köln Historic lockte Ende September wieder rund 180 Klassiker zum Kölner Tanzbrunnen. Auch Zurich unterstützte als großer Young- und Oldtimerversicherer zum achten Mal die Veranstaltung. Die Gleichmäßigkeits-Rallye, zählt zu den wichtigsten Terminen für Eigentümer und Fans klassischer Automobile. Kollege Eike Führling war dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei – normalerweise in Sachen Digitalisierung unterwegs saß er diesmal am Steuer eines Klassikers.
Erdogan weiht eine Moschee in Köln ein, die Oldtimer Rallye einen Tag verlegt, der planmäßige Beifahrer winkt ab, krankgeschrieben wegen Augen OP …. So what! Kinder zu den Großeltern entsorgt, langjährige beste Beifahrerin von ganze Erde kugelrund becirct, denn heiser – ruft der treue Fünfzylinder in unbekannte Gegenden westlich von Köln.
Los geht das
Morgens, der Nebel hat sich kaum gehoben, die Kollegen getroffen, macht sich Vorfreude breit. Die Organisation ist unfassbar gut, ein Bordbuch dieser Qualität haben wir noch nie gesehen. Buffet toll, kurze Lieferschwierigkeiten des heißen braunen Lebenselixiers namens Kaffee sind rasch überwunden. Rasch einige Tipps von langjährigen Teilnehmern abgefragt und sehr erleichtert festgestellt, dass es auf dieser Veranstaltung keine vorgegebene Ankunftszeit gibt. Das bedeutet wir können nach anderen Fahrverrückten suchen, diese gibt es traditionell unter den Fahrern heckgetriebener Fahrzeuge aus dem Süden (Zuffenhausen). Noch einige besonders schöne Museumsautos von Ford bewundert, die unterbrochen von einem Sponsorenfahrzeug der Zurich Versicherung, als erste auf die Strecke gehen dürfen und ab geht das.
Auf Tour
Gleichmäßigkeitsprüfung heißt das Mittel einen Sieger zu ermitteln auf dieser Veranstaltung. Ja wir haben die Schnitte errechnet und dank Smartphone auch eine Stoppuhr an Bord. Aber wir sind zum Spaß hier, verdammt nochmal, also absolvieren wir die Prüfungen mit dem nötigen Ernst aber auch nicht mehr. Die erste Prüfung direkt hinter dem Start, das Gefühl, dass diese wohl besser ginge, werden wir den ganzen Tag nicht loswerden. Ist das dahinten nicht der Vorstarter? Die wenigen frierenden Zuschauer am Start (hatte ich erwähnt, dass wir “kratzen” mussten morgens) lieben den Klang echter Motoren. Danke lieber Veranstalter, die “Knipsen” stehen im Bordbuch und nach 2 km sind die Machtverhältnisse im Cockpit wieder eingerückt. Novizen aufgepasst: Der Beifahrer hat immer Recht. Von jetzt ab zügig aber im rechtlichen Rahmen zockeln wir aus der Stadt.
EndlichKurven
Großstadtregionen haben einen großen Nachteil: Sie sind zu dicht besiedelt. Jedes Wegstück ist Geschwindigkeitsreguliert, jedes. Vorbei an Braunkohlekraftwerken und besetzten Forsten winkt von Ferne die Eifel, und so ein Mittelgebirge lockt bekanntlich mit …. genau Kurven. Und was können fette moderne Mittelklasse Autos nicht? Genau Kurven! Die richtigen Mitstreiter sind inzwischen auch zusammen (siehe oben) und ab geht das. Spaß bis zum Mittagessen! Das Bordbuch erweist sich als so gut, wie vermutet, nur winzige Fehler, die notwendigen Änderungen wegen der politisch, religiösen Verschiebung absolut top eingearbeitet und die beste Beifahrerin macht keinen Fehler. Bis zum Ende nicht einmal verfahren, das kann sich sehen lassen. Mittagessen für 180 Teams nebst Begleitmannschaften innerhalb einer Woche organisieren, wegen der Verschiebung war der ursprüngliche Plan Makulatur. Chapeau liebes Orgateam, Meisterprüfung bestanden!
Ausklang
Dann ruhigeres Rückrollen wieder Richtung Köln zum Ausgangspunkt, Tanzbrunnen an den Rheinterrassen. Nach dem Umzug der Rheinlandstandorte können die Kollegen zum Start aus den Fenstern winken. Den Kameramann an Bord, der ein wenig filmte und einen wunderschönen Audi 100 der ersten Serie vor dem Bug. 100 PS und Dreigangautomatik. Wer ahnt was jetzt kommt? Genau, unglaublich wie gut der geht. Tja Leichtbau ist durch nichts zu ersetzen. Wieder in Köln haben wir die tolle Atmosphäre an dieser tollen Location genossen, uns bei den Ausrichtern bedankt und noch eine Weile mit den Kollegen und Benzinverrückten in der warmen Abendsonne geplauscht. Seemannsgarn über tolle Straßen und alte Zeiten, in denen man nur mit einem Schlafsack 50 Mark und einer Ente den ganzen Sommer in Frankreich verbracht hatte, usw ….
Tja was bleibt, Erdogan hat mich des Abendessens beraubt, der Rückweg nach Frankfurt war dringender als die Abendveranstaltung. Und sonst so? Leise klackend kühlt der 5ender in der Garage ab, die Startnummern künden noch einige Tage von geschlagenen Schlachten. Mein Dank gilt dem Wettergott für einen wunderbar sonnigen Herbsttag, den Organisatoren für eine perfekt orchestrierte Veranstaltung, den Kolleginnen und Kollegen für die freundliche Aufnahme und Unterstützung, dem Unternehmen für die gute Idee eine solch tolle Veranstaltung zu sponsern und der besten Beifahrerin für einen wundervollen, harmonischen Tag.
Weitere Impressionen zeigt auch das aktuelle Video :