Gründergeist, Kreativität und Motivation: Das sind die Zurich Innovation Championship 2023
Mit unserem globalen Wettbewerb – der Zurich Innovation Championship (ZIC) – wollen wir außergewöhnliche Startups aus den verschiedensten Bereichen finden, um mit ihnen gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die unser Geschäft sowie das Kundenerlebnis unserer Privat- und Geschäftskunden verbessern.
Für die Zurich Innovation Championship 2023 wurden mehr als 3.500 Bewerbungen eingereicht. Das ist ein neuer Rekord und fast 30 Prozent mehr als 2022. Zwölf Gewinner Startups haben die viermonatige Accelerator-Phase erfolgreich gemeistert, in der sie die Praxistauglichkeit ihrer Initiativen beweisen mussten. Gemeinsam mit den ausgewählten Geschäftseinheiten von Zurich haben sie an einem konkreten Anwendungsfall gearbeitet, um den Kundennutzen, die technische Machbarkeit sowie die Wirtschaftlichkeit der Zusammenarbeit nachzuweisen. Im Rahmen eines Demo Days wurden die Ergebnisse der letzten vier Monate präsentiert und gemeinsam gefeiert. Mit EpiQMax, und Miss Moneypenny Technologies sind auch zwei Startups aus Deutschland in der Kategorie „Customer Experience“ dabei.
Allein ins Risiko zu gehen und ein Unternehmen zu gründen, verlangt den Gründerinnen und Gründern bereits einiges ab. Als nebenberuflicher Gründer, kann ich das zumindest nachempfinden. Ich habe den Schritt „All in zu gehen“ nie gewagt. Geschweige denn den Prozess durchgemacht, ein innovatives neues Produkt oder eine Dienstleistung in Zusammenarbeit mit einem globalen Versicherungskonzern auf den Markt zu bringen. Das ist nochmal eine ganz andere Herausforderung, von der allerdings beide Seiten profitieren können.
So können Start-up und Konzern voneinander profitieren
Die diesjährige Edition des Innovation Championships hat für mich eindrucksvoll bewiesen, wie mitreißend Gründergeist, Kreativität und Motivation von jungen Unternehmerinnen und Unternehmer auf ein Versicherungsunternehmen wie Zurich wirken kann. Dabei soll das keineswegs heißen, Mitarbeitende in Versicherungskonzernen seien nicht kreativ oder motiviert. Start-ups helfen jedoch dabei, über den Tellerrand zu schauen, bestehende Prozesse zu hinterfragen oder neue Herangehensweisen zu testen. Im Tagesgeschäft fehlt dafür oft die Zeit. Das gilt vom Sachbearbeiter bis zur Vorstandsebene. Umso wichtiger ist es also, dass man die Impulse und Ideen von Start-ups ernsthaft prüft und genau überlegt, was man daraus ziehen kann. Denn Start-ups greifen gewöhnlich nach den Chancen, die Ihnen steigende Kundenanforderungen und neue Technologien bringen und sind bei der Entwicklung meistens schneller und flexibler. Und dennoch sind einige Hürden zu meistern. Eine ganze wichtige davon ist, große Kunden mit nachhaltigen Partnerschaften zu gewinnen. Damit steht und fällt in der Regel der Erfolg von Start-ups – löst man ein relevantes Problem und bringt die Fähigkeiten mit, den anspruchsvollen Anforderungen zum Beispiel von Kunden wie Versicherungskonzernen gerecht zu werden, eröffnen sich für Start-ups eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Die Zusammenarbeit mit großen Unternehmen kann über Erfolg oder Misserfolg eines Start-ups entscheiden. Events wie die Zurich Innovation Championship (ZIC), bei denen Start-ups mit Branchenexperten zusammengebracht werden, können einen entscheidenden Unterschied machen. “Die ZIC verschaffte unserem Start-up Glaubwürdigkeit, fundierte Kenntnisse der Versicherungsbranche und eine globale Perspektive, die beim Verständnis regionaler Unterschiede der Definition unserer Produktstrategie ungemein hilft”, sagt Dirk Huibers, CEO und Mitgründer von Spotr.AI, einem Start-up, das mithilfe von KI-gestützten Ferninspektionen und Ressourcen wie Satelliten, Flugzeugen und Street View berechnet, ob eine Immobilie unterversichert ist.
Der Fokus auf den Kunden ist entscheidend
Innovative neue Produkte und Dienstleistungen sind wertlos, wenn es keine Kunden gibt, die bereit sind, dafür zu bezahlen. Und das machte auch Lofred Madzou, Director of Strategy bei dem in Kalifornien ansässigen Unternehmen TruEra deutlich: “Als Start-up mag man denken, dass man eine clevere Lösung für ein Problem gefunden hat. Aber wenn sie bei den Kunden nicht ankommt, ist sie wertlos.” Diese Haltung ist auch aus meiner eigenen Erfahrung zentral. Erfolgreiche Startups werden gegründet, um dem Kunden zu dienen und nicht umgekehrt. Man muss kundenorientiert sein, nah am Kunden bleiben und auf dessen Bedürfnisse eingehen.
Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht
Nicht zuletzt möchte ich angehende Gründer dazu ermuntern, ihre Ideen in die Realität umzusetzen und sich nicht zu lange auf das Timing zu konzentrieren. Denn für Ideen, die ein echtes Problem lösen oder ein Kundenbedürfnis besser befriedigen als andere es können, ist der Zeitpunkt nie der falsche. Wichtig ist, so schnell wie möglich Erkenntnisse zu sammeln. Mit möglichen Kunden über die Idee zu sprechen und ihnen auch zu zuhören. Wer nicht die Bereitschaft und Flexibilität mitbringt, auf die Wünsche der Kunden zu reagieren, wird langfristig keinen Erfolg haben. Das gilt genauso für Start-ups wie auch für große Versicherungskonzerne. Wenn man das verstanden hat, können durch die Zusammenarbeit von Start-ups und Konzernen echte Innovationen entstehen.