Meine Ziele, deine Ziele, unsere Ziele?
WIESO tun wir uns so schwer damit zu priorisieren?
WESHALB haben wir vielfach den Eindruck, wir müssten „jetzt ganz schnell“ sein, um ein Thema „zu platzieren“, „durchzubringen“?
WARUM ist mein Thema eigentlich nicht das Wichtigste für die anderen?
Passen unsere Ziele eigentlich zueinander?
Viele Ziele, viele Fragen und begrenzte Ressourcen prägen unseren Alltag und wir müssen einen Weg finden, damit umzugehen und das Beste rauszuholen. Unter dem Titel „Unternehmensziele vs. Ressortziele“ fand unser viertes und letztes Modul im Rahmen des Zurich Leadership Ventures, einer Fortbildungsreihe für die Bereichsleiterebene, statt und sollte sich genau damit beschäftigen.
Fokus und Priorisierung sind Dauerbrenner-Themen für uns alle – das zeigten die ersten Diskussionen schnell – egal, in welchem Ressort und mit welcher Verantwortung. Doch genau das ist schwer, will man doch am liebsten alles schaffen, jedem gerecht werden und ungern zurückziehen. Priorisierung erfordert Entscheide, darüber hinaus häufig Kompromisse.
Wie treffen wir eigentlich Entscheide, wie priorisieren wir?
Lassen wir uns leiten vom Lautesten? Haben wir eine Meinung, bevor wir alles verstanden haben? Schwingt bei unseren Fragen Meinung mit? Sind getroffene Entscheide wirklich klar oder gehen wir mit sieben Meinungen zu einer getroffenen Entscheidung raus?
Ich musste schmunzeln und fühlte mich ertappt.
Methoden können uns hier helfen, klügere Entscheidungen zu treffen und andere Perspektiven einzunehmen:
- Mittels „Polarity Mapping“ bewusst Argumente für zwei gegensätzliche Meinung sammeln – das schärft den Blick und ermöglicht auch Meinungswechsel.
- Mit Hilfe des „Integrierten Entscheidungsprozesses“ alle Meinungen hören und endlose Diskussionen verhindern.
- Bewusstsein schaffen für Entscheidungsfindungswege: Einzelentscheid, Mehrheitsentscheid, Konsent (heißt: keiner hat einen Einwand gegen einen Vorschlag), Konsens (heißt: alle sind mit der Entscheidung einverstanden, Übereinstimmung).
Ich habe viel mitgenommen aus diesem Weiterbildungsmodul, ein offener Austausch mit Vorstand Björn Bohnhoff am digitalen Lagerfeuer schaffte weitere Perspektive. Und hinter allem die Erkenntnis: Netzwerk ist wichtig, denn auch harte Diskussionen um Ziele und Prioritäten gelingen leichter, wenn man sich kennt.
Lust auf mehr Einblicke in das Zurich Leadership Venture? Dann findest du hier die Blog-Beiträge meiner Kolleg:innen Jens, Clara und Felix zu den anderen Modulen des Programms.