Endlich mal Praxis! Duales Studium bei Zurich

Endlich mal Praxis! Duales Studium bei Zurich

„Ilsebill salzte nach“ – Achtung, popkulturelle Referenz. Dieser erste Satz im umstrittenen Buch „Der Butt“ von Günter Grass wurde 2007 zum schönsten ersten Satz in der deutschsprachigen Literatur gewählt. Ich begreife das nun Folgende jetzt mal als eine Art Achterbahnfahrt: Ab jetzt geht es zwar steil bergab, macht aber auch mehr Spaß. Man verzeihe mir die Hybris an dieser Stelle.

Um ganz am Anfang schon mal unangenehme Werbung für eine 5-Sternebewertung unter diesem Beitrag zu machen, starte ich mit einer herzlichen Begrüßung:  

  • Du arbeitest nicht bei Zurich und bist dennoch auf diesen Blog gestoßen? Hallo, ich bin Basti, 28, Dualer Student und möchte dir heute etwas über besagtes Studium erzählen!
  • Du arbeitest bei Zurich und bist auf diesen Blog gestoßen? Hallo, ich bin Basti, 28, Dualer Student und möchte dir heute etwas über besagtes Studium erzählen! Du kennst mich schon? Bitte gib mir trotzdem eine Chance.

Wenn ich euch jetzt direkt anspreche, nehmt mir das „Du“ bitte nicht krumm. Bei Zurich lebt die DuZ-Kultur! Sollten wir uns mal auf dem Flur oder der Straße treffen, könnt ihr mir auch gerne freundlich wieder das „Sie“ anbieten. In diesem Sinne: „Hallo, Herr Kynast!“:

Flashback: An einem verregneten Tag (so starten Heldengeschichten nun mal) im Mai 2021 reflektierte ich, ob sich die bis zu diesem Zeitpunkt investierte Zeit und Mühe in mein damaliges Jura-Studium wirklich gelohnt hatten. Immerhin sechs Jahre. Ich kam zu dem Schluss: Nein, weil allzu vorgefertigter Weg. Nein, weil ich meine Stärken woanders sehe. Nein, weil ich so nicht glücklich werden würde. „Aber du bist schon 26!“ – Richtig, also alles andere als zu spät für einen Neuanfang.

Aber unter welchen Voraussetzungen? Direkte Einbindung in ein spannendes und abwechslungsreiches Arbeitsfeld wäre schön. Endlich mal Praxis! Dazu noch eine interessante Umgebung und gerne etwas Perspektive. Mit dem von Zurich und der HWR Berlin angebotenem Dualen Studium „Industrieversicherung/BWL“ habe ich trotz des sperrigen Namens das Gesuchte finden können. Klar, die Versicherungsbranche fährt nach allgemeinem Volksverständnis nicht die besten Reaktionen und Meinungen ein. Tatsächlich war es aber zu einfach meine Entscheidung an Stereotypen zu knüpfen. Ich wollte mir selbst ein Bild machen. Das Angebot: Bezahltes Studieren in meiner Lieblingsstadt Berlin, arbeiten (auch bezahlt) höhentechnisch fast im Horst der Frankfurter Eintracht, nämlich dem 13. Stock des „Pollux“ in Frankfurt. Dazu das Versprechen „Wir holen dich da ab, wo du gerade stehst, und entwickeln dich stärkenorientiert!“. Das hat gematched.

Wie hat sich das bisher entwickelt? Zugegebenermaßen war es wohntechnisch nicht ganz einfach in beiden Städten unterzukommen und man sieht viel von Berlin auf meinem Weg zur Hochschule. Letzteres liegt aber unter anderem an meiner sturen Einstellung, in meinem Lieblingsstadtbezirk Charlottenburg bleiben zu wollen. Ebenfalls muss man sich mit dem 3-monatigen-Wechsel zwischen Praxis und Theorie arrangieren. Für einen menschlichen Zugvogel wie mich aber durchaus machbar.

Ansonsten habe ich bisher drei verschiedene Abteilungen innerhalb von Zurich und viele außerordentlich sympathische Menschen kennenlernen dürfen. Es ist mir wichtig das zu betonen, weil ich die geschlossenen Kontakte nicht missen möchte.  Ich habe in den knapp anderthalb Jahren sehr viel dazulernen können. Habt ihr schon mal eine Risikobewertung für ein Unternehmen vorgenommen, eine “Legal Opinion” präsentiert oder einen Blogbeitrag verfasst? Ja, auch das gehört zum modernen Versicherungsbusiness.

Die Kombination aus Hochschule und Arbeit kann manchmal stressig sein, Fleiß und Lust an der Sache sind Grundvoraussetzung. Mein ehemaliger Nemesis Mathe übrigens auch. Wie in jedem komplexeren Storytelling können wir mittlerweile aber ziemlich gut miteinander. Ebenfalls solltet ihr ein gutes Zeitmanagement mitbringen um in bester Jongleur-Manier gleichzeitig Hausarbeiten, Arbeitsaufträge, Azubiprojekte und in der Theoriephase auch die Klausurvorbereitung in Bewegung halten zu können. Habe ich jetzt alle demoralisiert? Wunderbar. Dann hier die erlösende Erkenntnis: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.  Man kann sich eigentlich selbst beim Weiterentwickeln zuschauen. Das ermutigt ungemein. Bis hin zu dem Punkt, an dem man sich dazu befähigt sieht, darüber einen Blog zu schreiben.

Ich persönlich genieße die Unternehmenskultur sehr und freue mich über das Vertrauen meiner Vorgesetzten sowie die wachsende Verantwortung. Deswegen bin ich hier. Ich habe wirklich Lust, etwas bei Zurich zu bewegen und gleichzeitig das Gefühl, dass es auf Arbeitgeberseite ähnlich aussieht. Das motiviert mich. Das und der Inflationsausgleich im März.

Wenn ihr zu guter Letzt kulinarische Tipps für Berlin braucht (Das kann ich. Alle sagen das!), eine Beschwerde über diesen Blogbeitrag einreichen oder ein hochqualitatives Fußballgespräch führen wollt: schreibt mir. Vielleicht verrate ich dann sogar noch mehr über das Studium.

Habt ihr bis hierhin durchgehalten? Stark! Ich hatte Spaß und ich hoffe ihr nehmt mir ein gewisses Augenzwinkern nicht krumm.

Wir enden, wie wir begonnen haben: Zack, Bumm, Pulitzer. Es könnte doch so einfach sein.

Liebe Grüße

Basti bzw. Herr Kynast

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Bastian Kynast
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