Agile Week – Erlebbare Woche mit Ecken und Kanten, aber keinem faden Beigeschmack

Agile Week – Erlebbare Woche mit Ecken und Kanten, aber keinem faden Beigeschmack

Manuel Brack ist Product Owner und Team Lead für die agile Transformation. Er ist gelernter Banker und hätte nie gedacht, „in der Versicherungswelt zu landen und auch zu bleiben“. Gestartet ist er als Projektleiter bei einem anderen Versicherer in Köln. Seit 2018 ist er Teil der Zurich Familie und arbeitet seitdem in unterschiedlichen Rollen daran, die agile Transformation im Unternehmen voranzubringen. Wie die erste Agile Week bei Zurich gelaufen ist, berichtet er im persönlichen Erfahrungsbericht.

Eine ganze Woche im Sinne von Agilität? Brauchen wir das noch, das kennt doch schon jeder? Doch genau hier liegt die Krux – kennen ist nicht gleichzusetzen mit verstehen und schon lange nicht mit dem (vor-)leben agiler Werte… oder sollten wir sagen unserer Werte? Denn wer sich unsere Leitlinien & Philosophie genauer ansieht, welche unsere Zurich DNA definiert, wird doch schnell feststellen, dass diese sich sehr stark mit dem agilen Mindset, also dem „being agile“, deckt.

Aber kommen wir zurück auf die Agile Week. Ein Sprichwort sagt „Viele Köche verderben den Brei“ – so hätte die Befürchtung lauten können, wenn man sich das Programm der Woche anschaute. Dennoch war es eher die Erkenntnis: Die Mischung macht’s… oder um in den Bildnissen vom Kochen zu bleiben:

Man nehme 2 Löffel Theorie,

eine große Prise Praxis in Form von Workshops und Hacks,

gepaart mit einem Hauch von Diskussions- und Austauschformaten.

Et Voilà: Die erste Agile Woche war zum Servieren angerichtet.

Sprich, mit der Annahme, dass agiles Arbeiten und Innovation sich mehr und mehr in unsere tägliche Arbeit integriert und bereits eine hohe Relevanz in vielen Projekten und Workshops hat, haben wir diese interaktive Woche zusammengestellt. Somit möchten wir den Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, sich rund um Agilität zu informieren und auszutauschen.

Aus unserer Sicht konnten wir folgende Antithesen mitnehmen, die uns gezeigt haben, an welchen Stellen das „Rezept“ an unsere Zurich DNA angepasst werden kann:

Agile als Allheilmittel – Agilität ist gleichzusetzen mit schnelleren Outcome

Sind wir ehrlich: Natürlich wäre es schön, aber schnellerer Outcome ist definitiv nicht das Ziel von Agilität. Wohl aber iterative Auslieferung kleinerer Häppchen, um zu sehen, wie es dem Kunden schmeckt, daraus zu lernen und weiterzuentwickeln. Das gepaart mit höherer Qualität, da wir schneller aus Fehlern und Feedback lernen.

Kommunikation & Verständnis – wir reden doch jeden Tag miteinander?!

Das stimmt. Aber reden wir auch mit den richtigen Menschen? Diese Frage haben wir uns nach der Agile Week oft gestellt und sind uns sicher, dass wir noch nicht alle erreichen. Daher machen wir uns viele Gedanken, wie wir auch die Menschen außerhalb der „agilen Blase“ erreichen, um zu zeigen, dass agil mehr ist als Scrum, wo wir es schon nutzen (doing agile) und welche gemeinsame Haltung Basis für alle Methoden ist.

Wir sind doch schon agil (being vs. doing agile)

Der Begriff “agiles Arbeiten” ist sehr vielschichtig und wird (fälschlicherweise) auf den ersten Blick nur mit Methodiken (doing agile) gleichgesetzt. Agil sein ist zunächst einmal eine Frage des Mindsets (being agile) und beschreibt grundsätzlich eine Haltung und keine Methode. Selbst wenn Rahmenwerke wie Scrum oder Kanban vielleicht nicht das richtige für dein Team sein sollten, hält das keinen davon ab, seine Arbeit trotzdem nach den Werten und Prinzipien eines agilen Mindsets auszurichten und sich mit neuen Herangehensweisen vertraut zu machen.

Was die Führunsgkraft nicht vorlebt, mach‘ ich auch nicht!

Getreu dem Motto „alles beginnt bei mir“ kann und sollte jede und jeder sich für das Thema interessieren. Das heißt aber auch, dass wir bei den Führungskräften ansetzen müssen, um die Wichtigkeit des Themas aufzuzeigen, damit sie jedem den Freiraum geben, sich damit zu beschäftigen.

Wir sind wirklich froh über jeden der Zurich Mitarbeitenden, der sich die Zeit genommen hat, teil der Agile Week zu sein und als Promotor die Agile Transformation vorantreibt. Besonderen Dank gilt hier dem Organisations-Team und allen Helfenden, welche die Woche begleitet und mit Leben gefüllt haben!

Fürs nächste Jahr wollen wir uns überlegen, wie wir noch mehr auf die Reise mitnehmen können.


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