Und? Schon Reifen gewechselt?
Jaja, alle Jahre wieder. So ähnlich wie Weihnachten jedes Jahr ganz überraschend vor der Türe steht, ist es auch mit dem Reifenwechsel zum Winter. Zumindest bei mir. So lange sich der Herbst von seiner schönen Seite zeigt, ist alles prima. Ich verschwende keinen einzigen, noch so kleinen Gedanken daran, dass es irgendwann wieder kalt und ungemütlich sein könnte und ich vielleicht doch so langsam mal ans Reifenwechseln denken müsste. Das geht aber auch alles so schnell mit den Jahreszeiten. Da war der Sommer noch gar nicht richtig da und schon ist Herbst. Zumindest gefühlt!
Ich komme aus einer Gegend, wo im Winter tatsächlich auch Schnee fällt und es durchaus mal glatt ist. Insofern weiß ich sehr genau, dass Winterreifen nicht nur sinnvoll sind, weil ich damit im Winter sicherer fahre. Denn sie haben nicht nur bei Eis und Schnee Vorteile, sondern auch schon bei Temperaturen ab unter 7 Grad. Das liegt an einer weicheren Gummimischung und einer anderen Profilstruktur. Und ich weiß auch, dass man bei einem Unfall auf Glatteis oder im Schnee Probleme mit seiner Versicherung bekommen kann, wenn man noch mit Sommerreifen unterwegs ist. Die Begriffe Bodenfrost und Reifglätte sagen mir tatsächlich auch etwas. 🙂 Und ja, ich kenne auch die Faustregel „von O bis O“. Also, dass zwischen Oktober und Ostern Winterreifen angesagt sind und zwischen Ostern und Oktober Sommerreifen. Und trotzdem war es auch 2016 wieder so, dass ich erst letzten Donnerstag bei meinem Reifenhändler des Vertrauens angerufen habe, der auch meine Winterreifen eingelagert hat. Und was soll ich sagen? Er war ganz schön überrascht, dass ich meine Reifen wechseln lassen will. Ääähm, natürlich nicht … Er war nämlich genau nur so viel überrascht, dass er sagte: „Ab dem 21.11. kann ich Ihnen einen Termin anbieten.“
Ok … November hat zwar auch ein „O“, aber irgendwie nicht das richtige. Scheint wohl, dass ich auch in diesem Jahr nicht die Einzige bin, die getrödelt hat. Und das, obwohl man in der deutschen Straßenverkehrsordnung nachlesen kann, dass im Winter mit einer angemessenen Bereifung gefahren werden muss. Wer also bei Schnee, Eis und glatten Straßen mit Sommerreifen in einen Unfall verwickelt wird, kann seinen Versicherungsschutz riskieren. Außerdem drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und eine Teilschuld bei Unfällen.
Naja, es hilft ja nichts. Ich fahre dann mal in zwei Wochen zum Reifenwechseln und hoffe, dass sich das Wetter bis dahin noch einigermaßen hält. Und ich glaube, wenn ich dann schon mal da bin, mache ich gleich einen Termin für nächstes Jahr. Kann ja nicht schaden! 😉