Eltern sein bei Zurich – ein Erfahrungsbericht

Eltern sein bei Zurich – ein Erfahrungsbericht

Als Vater, Ehemann und Chief Data Officer in leitender Funktion, ist es mir persönlich wichtig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen und die Probleme und Herausforderungen von Müttern und Vätern sichtbar zu machen. Nur gemeinsam können Themen wie Diversität, Vereinbarkeit und Frauenförderung angegangen werden.  Die Einweihung unseres gemeinsam geplanten Eltern-Kind-Büro war für mich ein Anlass das Thema zu hinterfragen und als Blog aufzubereiten.

Auf Basis der während der Corona-Pandemie gemachten Erfahrungen hat sich das Arbeitsmodell bei der Zurich Gruppe Deutschland nochmals verändert: Mit dem überarbeiteten FlexWork 2.0 arbeiten wir alle flexibler und mehr von zu Hause aus als zuvor. Damit einhergehend haben sich aber auch die Chancen und Herausforderungen, denen sich Eltern und junge Familien täglich stellen dürfen, verändert.

Positiv ist zu sehen, dass Eltern flexibler, mehr Zeit zu Hause, in der Nähe der Kinder verbringen können und gleichzeitig weniger Zeit auf Straßen oder im von Familie und Beruf getrennten Büro verbringen. So werden Kinder bspw. schon heute vermehrt von beiden Elternteilen in den Kindergarten gebracht. Meine Frau, ich und meine Kinder genießen dies sehr. Gleichzeitig ist es auch ein kleiner, aber wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung. Auch Mittagessen sind im Kreis der Familie mittlerweile möglich.  Wenn ein Kind kurzfristig erkrankt, können die Kinder von zu Hause betreut werden. Hier ergeben sich Möglichkeiten, die helfen traditionelle Rollenmodelle aufzubrechen und auch Väter mehr und mehr an diese Tätigkeiten heranzuführen bzw. sie daran teilhaben zu lassen.

Jede Medaille hat aber zwei Seiten. So hat Corona uns berufstätige Eltern mit geschlossenen Kindergärten, Schulen und Lockdowns auch an unsere Grenzen gebracht. Familie und Beruf verwischen, Kinder waren und sind Teil des Arbeitens von zu Hause aus. Gerade wenn die häuslichen Bedingungen keine abgetrennten Arbeitszimmer ermöglichen, ist es für berufstätige Eltern eine Herausforderung, im familiären Raum sowohl dem Wunsch der Kinder nach Aufmerksamkeit und den Anforderungen der Arbeitsaufgaben gerecht zu werden. Memes im Internet von Plakaten mit Inhalten wie „!Nicht Reinkommen!“ verdeutlichen dies auf tragisch-komische Weise.

Netzfund

Wie hilft einem der Top-Arbeitgeber Deutschlands in einem solchen Umfeld? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Exemplarisch möchte ich hier vier Angebote vorstellen, die mir persönlich am wichtigsten sind:

  1. Schon vor Corona gab es Möglichkeiten, auch einmal einen Tag die Woche von zu Hause zu arbeiten. Die heutige Ausgestaltung und technische Ausstattung dank FlexWork 2.0 und mit mind. 50% Anwesenheit im Büro ist ein weiterer Fortschritt – zumindest für die Kolleginnen und Kollegen, die in den entsprechenden Office-Typen eingeteilt sind.
  2. Unser Eltern-Kind-Büro wurde während Corona überarbeitet und bietet nun eine tolle Ausweichmöglichkeit, wenn die räumlichen Bedingungen nicht ein Arbeiten beider Elternteile zu Hause ermöglichen und Kinder parallel betreut werden müssen.
  3. Elternzeit wird im Unternehmen als wichtiger Baustein gesehen und auch Führungskräfte fühlen sich frei, diese zu nehmen.

Es gibt Sport- und Physioangebote, um die Resilienz der Mitarbeitenden zu stärken. Die Betriebssportgemeinschaft und viele weitere gesunde Aktivitäten sorgen für einen Ausgleich zu den Belastungen des Alltags.

Ich persönlich nehme alle Angebote gerne an und zehre auch heute noch von den Momenten mit der Familie in den unterschiedlichen Elternzeiten. Geschadet haben mir meine Elternzeiten nie! Als ich meinem Chef als neuer Bereichsleiter in der Probezeit kurz vor dem ersten Lockdown erzählt habe, dass ich nochmals Nachwuchs erwarte, war in dessen Augen nur Freude und die Aussage, dass wir auch einen Weg für Elternzeit finden werden.

Neben diesen konkreten Maßnahmen hat Zurich in ihren Führungsleitlinien „Fü(h)reinander“ aber auch ein Mindset verankert, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vereinfacht. Die in den Führungsleitlinien definierten sechs Führungsgrundsätze beschreiben nicht nur, wie wir alle unsere Mitarbeitenden führen, sondern auch, wie wir uns tagtäglich bei unseren Aufgaben mit Respekt und Wertschätzung gegenübertreten und vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten. Kinder werden als Bereicherung gesehen und gehören zu unserem Alltag. Dies kann auch bedeuten, dass Kinder in virtuellen Meetings einfach mal mit anwesend sind. Meine Tochter war als Baby stille Teilnehmerin in diversen Meetings mit Vorständen wie bspw. Horst Nussbaumer und auch unser CIO Jens Becker fragt regelmäßig, wie es meinem Sohn geht. So habe ich auch erlebt, dass Jens mit meinem Sohn auf der Fläche verstecken gespielt hat, während ich mit einem Vorstand kurz ein Thema diskutiert habe.

Die Beispiele zeigen, wie wir bei Zurich gemeinsam daran arbeiten, Mitarbeitenden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Sicher ist aber auch: Es ist erst der Anfang und wir gehen den Weg noch weiter.

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Michael Zimmer
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