Nachhaltigkeit bei Zurich
In der ersten Phase des exponentiellen Anstieges der Corona-Infektionen stand vor allem die Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer unmittelbaren Folgen im Fokus aller Bemühungen in Politik und Gesellschaft. Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz rückten in der öffentlichen Diskussion in den Hintergrund. Doch es ist an der Zeit damit zu beginnen, die Maßnahmen vorzubereiten, die erforderlich sind, um zum normalen Funktionieren unserer Gesellschaften und Volkswirtschaften und zu einem nachhaltigen Wachstum zurückzukehren, einschließlich des Übergangs zu einer ökologisch geprägten Wirtschaft, während die Lehren aus der Krise gezogen werden. Denn im täglichen Leben bewegt das Thema Nachhaltigkeit weiterhin viele Menschen. Und es wird nachhaltiger gehandelt: Die Zahl derer, die das Fahrrad nutzen steigt stetig, die Nachfrage nach regional und saisonal verfügbaren Lebensmitteln ist groß und bei der Kleidung wird verstärkt auf fairer produzierte Ware geachtet. Auch bei der Geldanlage und insbesondere bei den Altersvorsorge-Produkten gewinnt Nachhaltigkeit an Bedeutung und das begrüßen wir sehr.
Nachhaltigkeit betrifft jeden Bereich des Unternehmens
Zurich betrachtet das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich. Nachhaltigkeit betrifft jeden Bereich des Unternehmens. Wir nehmen das Thema in unserer Rolle als Versicherer, Investor, Arbeitgeber und in der Gesellschaft sehr ernst. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die gewünschten ökologischen Effekte vorrangig nicht durch dirigistische Maßnahmen im Sinne von Verboten, sondern vielmehr durch Angebote erreicht werden sollen, welche durch die ihr inhärente Attraktivität eine breite Akzeptanz in Wirtschaft und Gesellschaft erzielen.
Als Versicherer stellen wir Lösungen bereit, die die Risikoprävention fördern und die Folgen eventueller Schäden absichern. Zudem regen wir unsere Kunden mit unseren Produkten dazu an, sich nachhaltiger zu verhalten. Als Investor achten wir immer mehr auf ökologische, soziale und ethische Belange, sogenannte ESG-Kriterien, wenn es um Geldanlagen und Investitionen geht.
Als Unternehmen nehmen wir unsere Verantwortung für das Wohlergehen unserer Mitarbeiter ernst und arbeiten daran, den „Fußabdruck“ unserer Tätigkeiten nachhaltig zu gestalten. So ist Zurich seit 2014 ein klimaneutrales Unternehmen.
Als Teil der Gesellschaft engagieren wir uns außerdem in langfristigen Projekten – lokal mit der Zurich Kinder- und Jugendstiftung und über die Z Zurich Foundation auch weltweit.
Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und unternehmensethischen Aspekten bei allen Investitionsentscheidungen seit 2012
In der Auswahl von Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten lassen wir ökologische, soziale und unternehmensethische Aspekte mit einfließen. ESG steht für Environmental, also Umwelt, Social, Soziales und Governance, die Unternehmensführung. Ziel ist es, stets die drei Aspekte Umwelt, soziales Verhalten und eine faire, ethische Unternehmensführung in die Investitionsentscheidungen und unser Handeln einzubeziehen. Bei Zurich geschieht das bereits seit 2012. Als großer, langfristig ausgerichteter institutioneller Investor sind wir dafür verantwortlich, starke Nachhaltigkeitsimpulse in den Markt zu tragen.
Dabei verfolgen wir einen Drei-Säulen-Ansatz. Erstens die Integration von ESG Kriterien in der Kapitalanlage, zweitens das so genannte Impact Investment und drittens den aktiven Dialog mit allen Marktteilnehmern, was wir unter Advancing Together zusammenfassen.
ESG Integration beinhaltet die Bewertung von ESG-Themen in der Bewertung, Analyse und Recherche der einzelnen Emittenten sowie die fortlaufende Weiterbildung unserer Mitarbeitenden zu diesem Themenkomplex. Im Rahmen unserer Investitionsüberlegungen sammeln und verarbeiten wir ESG-bezogene Informationen von verschiedenen Datenlieferanten wie zum Beispiel ESG-Ratings, Scores oder den “Climate Transition Score”, der Unternehmen nach ihrer Gefährdung durch das Risiko des Klimawandels einstuft. Uns ist es wichtig sich aktiv zu beteiligen, indem wir unsere Stimmrechte ausüben und mit dem Management der investierten Unternehmen zusammenarbeiten, um ESG-Fragen anzusprechen; notfalls auch gegen die Unternehmensstrategie stimmen, wenn wir ESG-bezogene Bedenken haben.
Bei Impact Investment geht es um spezifische Investments, die das Ziel verfolgen die Umweltrisiken zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaft zu erhöhen und deren entsprechende Wirkung messbar ist. Das bedeutet: ESG Integration betrifft vor allem die Anlagen in Creditanleihen und Aktien, so dass das jeweilige Unternehmen oder auch Immobilien daraufhin betrachtet werden. Impact Investment bezieht sich auf Anlagen, mit denen wir bewusst und messbar einen direkten positiven Einfluss ausüben können. Hierbei handelt es sich um Green Bonds, Infrastrukturanlagen oder Private Equity Investments.
Bei Advancing together geht es um die Zusammenarbeit mit anderen Marktteilnehmern. Denn nur wenn die ESG-Integration wirklich zum Mainstream wird, wird der Markt das richtige Preissignal senden, um das Verhalten der Menschen zu ändern. Und nur wenn Impact Investing wirklich zum Mainstream wird, kann das Kapital aufgebracht werden, um die großen Herausforderungen wie Klimawandel, ausreichende Gesundheit und Bildung unserer Zeit zu bewältigen. Daher ist es Teil unseres Ansatzes, mit unseren Kollegen und anderen Marktteilnehmern wie z.B. den großen Fondsgesellschaften aber auch wissenschaftlichen und gesetzgebenden Institutionen zusammenzuarbeiten, um verantwortungsbewusste Investitionspraktiken voranzubringen.
Nachhaltige Altersvorsorgeprodukte: Gut für die Rente und gut für die Welt
Auch bietet Zurich ESG-konforme Investmentfonds im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung mit freier und gemanagter Fondsanlage an. Insgesamt stehen Kunden vier nachhaltig gemanagte Depotmodelle zur Auswahl: Depotmodell Einkommen ESG, Balance ESG, Wachstum ESG und Dynamik ESG. Diese Portfolios unterscheiden sich in der Höhe ihrer maximalen Aktienquote. So erreichen wir unsere individuell sehr unterschiedlich risikobereiten Kunden mit dem jeweils zu ihrem Chance-/Risiko-Profil passenden Modell. Die ESG-Depotmodelle werden von einem Anlageausschuss bestehend aus Investmentexperten der Deutschen Bank und von Zurich professionell gemanagt. Die zugrundeliegenden Fonds und die Zusammensetzung werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Eingesetzt werden ESG-konforme, aktiv gemanagte Investmentfonds in der jeweils besonders kostengünstigen, institutionellen Anteilsklasse. Ebenfalls zum Einsatz kommen ESG-konforme, passiv gemanagte Indexfonds – Exchange Traded Funds – ETFs. Die eingesetzten ESG-Fonds werden durch das Fondsmanagement bereits auf Einhaltung der ESG-Kriterien geprüft. Zurich bewertet die ESG-Konformität des Gesamtportfolios dann in einem internen Prüfungsprozess erneut.
Mit dem Einsatz von institutionellen Fonds geben wir Großkundenkonditionen direkt an unsere Kunden weiter. Unsere gemanagten Depotmodelle zeigen bereits seit 1995, dass sie für unsere Kunden echte Mehrwerte bieten. Auch in der aktuell herausfordernden Corona-Krise schlagen sich diese Modelle übrigens sehr gut. Für das professionelle Management erhebt Zurich keine zusätzlichen Kosten. Die ESG-Depotmodelle stehen neben allen anderen gemanagten und individuellen Anlageformen im Rahmen der Fondsauswahl zur Verfügung. Kunden, die ihre Fondsanlage gerne selbst gestalten möchten, können aus diversen ESG-Fonds in der individuellen Fondsauswahl wählen.
Zudem sind je nach Vertriebsweg bis zu sechs ESG-Einzelfonds in der individuellen Fondsauswahl wählbar. Diese haben einen klaren, nachhaltigen Fokus. Damit haben Zurich Kunden vielfältige und nachhaltige Investmentmöglichkeiten für ihre Altersvorsorgeprodukte.
Nachhaltigkeit und Rendite ist kein Widerspruch
Besonders hervorzuheben ist, dass wir bei den ESG-Investmentfonds überhaupt keinen Nachteil gegenüber den konventionellen Anlagemöglichkeiten sehen. Diese bieten zusätzliche Chancen, mit unseren Investitionen nachhaltig etwas zu bewegen und weiterhin den Renditeerwartungen zu entsprechen. Man kann also nachhaltig investieren, ohne auf Performance verzichten zu müssen.