Mundschutz selbstgemacht: Gemeinsames Nähen gegen Corona
Hi zusammen! Ich heiße Gaby Donath und bin seit über 20 Jahren bei der Zurich Versicherung tätig, erst operativ in der Schadenbearbeitung und seit nun fast 14 Jahren im Bereich Schadenmanagement. Hier beschäftige ich mich hauptsächlich mit Revisionen und dem Thema Business Continuity. Als Ausgleich zu dieser sehr kopflastigen Arbeit nähe ich in meiner Freizeit schon seit Jahren den Großteil meiner Kleidung selbst. Im Moment nähe ich allerdings keine Kleidung, sondern Behelfs-Mundschutzmasken. Vor einem Monat hätte ich mir das noch nicht vorstellen können. Wie kam es dazu?
Mit Kreativität der Knappheit an Atemschutzmasken entgegenwirken
Der Hauptübertragungsweg des Corona-Virus (Covid-19) ist die Tröpfcheninfektion durch infizierte Personen, indem diese husten, niesen oder etwa laut sprechen. Theoretisch könnte das Virus eingedämmt werden, wenn alle Menschen eine Maske trugen. Das Problem: Bei der Verfügbarkeit der Masken gibt es aktuell Engpässe. Vor kurzem erzählte mir meine Schwägerin, die Physiotherapeutin ist, dass sie keine Mundschutzmasken mehr in ihrer Praxis haben und die Patienten ohne solche Schutzmaßnahmen behandeln. Also war klar für mich, hier will ich helfen. Daraufhin habe ich den ersten Schwung Masken produziert. Mehr als 30 Masken kamen so zustande. Die Reaktionen der Patienten auf die neuen Masken ihrer Therapeuten waren durchweg positiv.
Alarmierend war dann der Anruf meiner Freundin, die in einem Fachärztezentrum für Pneumologie und Kardiologie arbeitet. Auch dort fehlte es an Schutzkleidung, wie auch Masken. Die Patienten, die dorthin kommen sind von Grund auf besonders gefährdet bei einer Ansteckung mit Covid-19. Auch meine Mutter ist dort Patientin und die Vorstellung, dass sie sich bei einem Arztbesuch in Gefahr begibt, fand ich sehr beunruhigend.
Gemeinsames Nähen gegen Corona
Ich wollte gerne auch andere Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben, sich und ihre Lieben durch selbst gebastelte Masken zu schützen. Deshalb hatte ich die Idee ein Infoblatt zusammenzustellen, das Links mit Anleitungen zur Herstellung von Masken, Materialtipps und Einrichtungen, die solche Masken dringend benötigen enthält. In unserem Social Intranet habe ich meine ersten Masken gezeigt, um Interessierte auf das Thema aufmerksam zu machen.
Eines muss dabei aber klar sein: professionelle Schutzausrüstung sollte vor allem den Menschen, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Rettungsdienst etc. arbeiten, zur Verfügung stehen.
Die Erkenntnis, aber, dass das Tragen von Atemschutzmasken dazu beitragen kann, Mitmenschen vor einer Corona-Infektion zu schützen, verbreitet sich immer mehr. Mittlerweile haben schon einzelne Städte dazu aufgefordert, bei Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen Masken zu tragen. Beispielsweise in Österreich oder auch im Thüringischen Jena ist ein Mundschutz beim Einkaufen neuerdings sogar Pflicht. Somit besteht also nicht nur der Bedarf bei Menschen, die im medizinischen Bereich tätig sind, sondern bei uns allen eine Maske zu tragen.
Zurich unterstützt die Aktion #MaskeAuf!
Die Zurich Gruppe Deutschland unterstützt die Aktion #maskeauf, eine Initiative, die uns Möglichkeiten aufzeigt, aus einfachen Hausmitteln Masken herzustellen. Denn es gibt einige gute Gründe sich mit Masken zu schützen. Das Tragen einer Maske ersetzt jedoch auf keinen Fall das Einhalten des Sicherheitsabstandes, eine gründliche Handhygiene und Nies- und Hustenetikette, sondern ist als zusätzliche Schutzmaßnahme zu betrachten. Auf der Website maskeauf.de gibt es einige kreative Ideen solche herzustellen.
Auch in eurem Umfeld wird es Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen, Apotheken, Arztpraxen und auch Verwandte, Freunde und Nachbarn geben, die gerne eine Maske tragen würden, um einen weiteren Schritt gegen die Ausbreitung von Covid-19 zu unternehmen. Wer Interesse hat, Mundschutzmasken zu nähen, kann sich gerne an mich wenden. Ich helfe euch gerne und gebe euch ein paar Tipps zu selbstgebastelten Masken. Es erfordert kein großes handwerkliches Geschick. Du brauchst nur eine Nähmaschine und musst gerade Nähte nähen können, dann kannst auch du das.
Bleibt gesund, Eure Gaby