Jeden Morgen dieselbe Frage: Was ziehe ich heute an?
Was habe ich mir am Vorabend meines ersten Ausbildungstags bei der Zurich Gruppe Deutschland den Kopf zerbrochen: Was soll ich bloß anziehen? Gleich zu Beginn raus stechen wollte ich nicht, man will ja erstmal „ankommen“. Schließlich ist es bei einer Versicherung ja immer etwas grauen oder? Aber die Rolle der grauen Maus gefiel mir auch nicht. Nicht umsonst heißt es „Kleider machen Leute“. Zu der Tatsache, dass wir Frauen ja sowieso häufiger mal der Meinung sind, wir hätten nichts zum Anziehen (Ja, auch bei vollem Kleiderschrank kommt dies durchaus vor.), erschweren solche Redewendungen einem die Entscheidung für ein Outfit ungemein.
Eine Empfehlung, die ich damals erhielt: „Business bis Business Casual ist im Büro gefragt.“ Ah ja okay und das bedeutet was genau? Wie genau kleide ich mich denn nun im Büro? Ich denke gerade zu Beginn der Ausbildungszeit oder bei einem Jobwechsel in ein klassisches Konzernumfeld stellen sich mit Sicherheit viele diese Frage. Hier mein simpler Tipp: Erst einmal lieber immer etwas schicker kleiden, mit einer Stoffhose und einem Blazer macht man grundsätzlich nichts falsch. Orientierungshilfen bieten dabei im Laufe der Zeit dann aber auch immer Kolleginnen und Kollegen. Wenn man beobachtet, wie sich das Umfeld kleidet, bekommt man ganz schnell ein Gefühl dafür, was gewünscht ist und was man sich lieber für die Freizeit aufhebt.
Aber ist damit wirklich schon alles gesagt? Nein! Denn „Dos“ und „Don‘ts“ gibt es heutzutage einfach überall. Es gibt wahrscheinlich fast so viele Meinungen beim Thema Outfits, wie Menschen. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit einige „Dresscodes“ und Empfehlungen herauskristallisiert, die einem dabei helfen können, sogenannte „Fettnäpfchen“ zu vermeiden.
„No-gos“ fürs Büro
In einem sind sich alle einig – Flip-Flops, kurze Hosen oder Muscle-Shirts sollte man im Büro möglichst vermeiden. Frauen sollten auf bauch- und schulterfreie Tops verzichten. Auch die Rocklänge sollte der Branche entsprechen. Kürzer als handbreit über dem Knie sollte der Rock demnach nicht sein. Auch was Frau darunter trägt geht niemanden etwas an. Vermeidet daher lieber auch die durchsichtige Bluse und verzichtet auf einen zu tiefen Ausschnitt.
Wir Damen sollten uns die 15 cm High Heels für den Samstagabend aufheben und im Büro einen Schuh mit etwa 5-8 cm Absatz wählen. Das ist nebenbei erwähnt ja auch um einiges bequemer. 😉
Auch wenn wir Frauen der Meinung sind, die Männer hätten es bei der Outfitwahl fürs Büro um einiges leichter, haben wir dennoch einen kleinen Vorteil: Durch das Kombinieren von Kleidungsstücken und das Einsetzen von Accessoires lässt sich aus einem „langweiligen“ Outfit gleich etwas Peppigeres zaubern.
Mein Tipp: Fragt euch immer: „Wie wirke ich?“ und entscheidet dann, ob es dem gewünschten Ziel entspricht.
Man(n) sollte nicht zu viel kombinieren
Und jetzt zu den Herren: Anzug, Hemd und Krawatte – Business Outfits sind in der Regel unifarben. Schwarz, Blau, Anthrazit oder auch Braun. Hier sollten mehr als zwei Muster nicht miteinander kombiniert werden, da dies sonst zu schnell überladen wirkt.
Vielleicht ist gerade diese „Regelung“ dafür verantwortlich, dass kräftige Farben bei den Herren der Schöpfung eher selten zu sehen sind. Wenn Mann auf Farbe setzt, muss meist die Krawatte als Farbtupfer herhalten. Gar nicht so verkehrt. Aber das ist nur meine subjektive Meinung zu diesem gern diskutierten Thema .
Auch wenn ein Anzug je nach Abteilung und Position zumindest bei uns im Unternehmen üblich und meist auch gefragt ist, darf es beispielsweise am Casual Friday auch mal etwas anderes sein. Eine dunkle Jeans ohne starke Waschung und ein schlichter Pullover ohne wilden Aufdruck, ist hier eine entspannte Alternative zum schicken Anzug und sicher ein toller Übergang in das wohlverdiente Wochenende.
Nach all den „Richtlinien“ lautet die Wichtigste Regel aber, sei authentisch! Deine Persönlichkeit sollte sich in deinem Auftreten widerspiegeln. Wenn du dich nicht wohl in deinem Outfit fühlst, merken das auch die anderen.
Sich am Outfit der anderen Kolleginnen und Kollegen zu orientieren ist sicher eine gute Möglichkeit, aber bitte nicht blind! Wenn der Kollege in Badeshorts in’s Büro kommt, muss er da alleine durch. 🙂
Ich persönlich lege meine Kleidung schon am Morgen zuvor parat. Dies hilft mir ungemein bei der Entscheidung. Generell plane ich viel und zwar gesund. Ich plane mich nicht tot. 🙂
Also ich glaube, dass wir inzwischen schon auch bei uns etwas weiter sind und BlueJeans mit T-Shirt und Sakko durchaus passende Kleidung für Männer darstellen kann.
Hallo Frau Barke,
ich denke auch, dass eine ordentliche Kleidung ausschlaggebend ist. Bei Männern, kann es aber auch insgesamt leger sein, dabei aber immer auf gute Jeans oder Stoffhosen achten und vor allem ein gutes Hemd. Im Winter bietet sich das Sakko förmlich an und kann auch m.E. mit Jeans gut kombiniert werden. Es muss halt zum Typ passen. Und ja, FlipFlops im Büro sind unpassend, genauso wie ausgelatschte Schuhe oder kniterige Hemden.
Hallo Frau Barke,
auch wenn ich schon etwas länger in der Versicherungsbranche tätig bin (20 Jahre) als Sie, kann ich mich Ihren Ausführungen nur anschließen. Vielleicht eine Ergänzung: Auch wenn es allgemein akzeptiert wird, wenn sich Kolleginnen bei warmer Witterung im Hochsommer etwas luftiger kleiden, so sollte man (Frau) meiner Meinung nach nicht so zur Arbeit gehen, als wenn man zum Strand gehen würde. Der ganz überwiegende Teil unserer Damen scheinen das auch so zu sehen, wenn man sich im Sommer in der Kantine umschaut. Auch für die Herren sind Shorts im Sommer bei der Arbeit tabu. Das ist nur in Kalifornien akzeptabel. Da kann man beispielsweise auch einen Banker mit Sakko, Schlips und Kragen und halt Shorts hin und wieder entdecken. Viele Grüße